Am 11. September 2017 ist Erzbischof Feofan von Berlin und Deutschland in seinem 64. Lebensjahr im Herrn entschlafen.
Das ganze Leben von Erbischof Feofan war uns ein Beispiel eines aufopfernden Dienstes an Gott uns der Kirche. Der Vladyka wurde am 8. Juli 1954 in Belaja Zerkow in der Oblast Kiew geboren. Nach Abschluss der Mittelschule studierte er an der Chemisch-Technischen Hochschule in Dnepropetrowsk.
Im Jahr 1972 nahm er sein Studium am Leningrader Geistlichen Seminar, später an der Akademie auf, die er 1977 mit dem akademischen Titel eines Kandidaten der Theologie abschloss. Nach Studienabschluss wurde er als Dozent und Sekretär des Inspektors des Leningrader Geistlichen Seminars eingesetzt.
Am 4. Januar 1976 nahm er den Mönchsstand an, am 7. Januar wurde er zum Mönchsdiakon geweiht. Am 17. April 1977 wurde er durch den Erzbischof von Wyborg (heute Patriarch von Moskau und ganz Russland) Kyrill zum Priestermönch geweiht.
Nach einem dreijährigen Studium am Ostkirchlichen Institut in Regensburg (1977-1979) setzte Priestermönch Feofan seine Dozententätigkeit an den Leningrader Geistlichen Schulen fort. 1980 wurde er zum Sekretär des Rats der Leningrader Geistlichen Akademie und zum Leiter des Lehrstuhls für Liturgik gewählt.
Im Januar 1985 wurde Priestermönch Feofan als kommissarischer Inspektor der Leningrader Geistlichen Schulen eingesetzt; am 14. Februar des gleichen Jahres wurde er Archimandrit. Im August wurde er ordentlicher Inspektor des Leningrader Geistlichen Seminars und der Akademie.
Im Jahr 1985 begann auch der Dienst des Vladyka im Bereich der Auswärtigen Kirchlichen Angelegenheiten. Auf Bestimmung des Heiligen Synods vom 7. Februar 1986 wurde er zum stellvertretenden Leiter des Amts für Auswärtige Kirchliche Angelegenheiten bestimmt. Auf Anordnung des heiligsten Patriarch Pimen und des Heiligen Synods vom 30. Dezember 1986 wurde Archimandrit Feofan als Bischof von Kaschir, Vikar der Diözese Moskau, bestimmt. Die Bischofsweihe erfolgte am 11. Januar 1987, dem Sonntag nach dem Fest Christi Geburt.
Alle folgenden Jahre des Dienstes von Vladyka Feofan verliefen fern seiner Heimat. Seit dem 31. Januar 1988 war er zeitweiliger Leiter der Diözese Berlin und Leipzig. Seit dem 25. März des gleichen Jahres war er bischöflicher Leiter dieser Diözese. Im Zusammenhang mit der Vereinigung dreier deutscher Diözesen trug er seit dem 23. Dezember 1992 den Titel "von Berlin und Deutschland". Am 25. Februar 1996 bekam er den Rang eines Erzbischofs verliehen.
Heute trauert die gesamte Berliner Diözese um ihren Vater und Erzbischof. Wir beten für den Frieden der Seele des entschlafenen Vladyka und glauben, dass der Allgnädige Herr ihn in Seine Wohnstätten aufnimmt, da, wo es nicht Krankheit, noch Trübsal noch Seufzen gibt, sondern das ewige Leben.
Die Trauerfeier für Erbischof Feofan findet am 14. September 2017 nach der Göttlichen Liturgie in der Christi-Auferstehungs-Kathedrale in Berlin statt. Entsprechend der letzten Verfügung des Vladyka wird er auf dem russischen Friedhof in Berlin-Tegel beigesetzt.