Das orthodoxe Gebetbuch ist mit seinem kirchenslawisch-deutschen Paralleltext zwar vor allem für die orthodoxen Gläubigen der slawischen Traditionen gedacht, in deren Kirchen die kirchenslawische Sprache weiterhin die offizielle Sprache der Gottesdienste ist, stellt aber auch für alle deutschsprachigen Orthodoxen ein gutes Basiswerk dar, da es zum ersten Mal seit den Ausgaben des Erzpriesters Alexios Maltzew (19. Jh.) in dieser Form – nämlich in hundertprozentiger Parallelität – sämtliche Gebetstexte nebeneinanderstellt und alle wichtigen Gebetstexte der täglichen Gebetsregel von Laien und Mönchen enthält. Erzpriester Maltzew hatte überdies zu seiner Zeit nicht die Möglichkeit, einen “echten” kirchenslawischen Text herauszugeben, sondern bediente sich der damals in Russland aktuellen “Bürgerlichen Schrift” (“Гражданский Шрифт”).
Inhaltlich orientiert sich das Gebetbuch an den Ausgaben der Russischen Kirche, in denen ein aktives kirchliches Leben und insbesondere ein häufiger Empfang der hl. Kommunion angenommen wird. Kennzeichen dafür sind beispielsweise die Zusammenlegung der drei Kanones – an den gütigsten Herrn Jesus, die Gottesmutter und den Schutzengel – mit einer “Zwischenschaltung” der Akathiste nach der 6. Ode. Die Anordnung der Texte folgt also der tatsächlichen Ordnung, in der diese Gebete verrichtet werden.
aus: Erzpriester Alexios Maltzew, "Bitt-, Dank- und Weihegottesdienste" (1897) |
Ergänzend finden sich darin das österliche Stundengebet, weitere zwei Kanones, verschiedene Gebete und die Sonn- und Feiertagstroparien.
Die deutschen Übersetzungen stammen von Mönchspriester Benedikt (Schneider), teils auch aus dem “Orthodoxen Gebetbuch” der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland (für die Übersetzungen der Kanones “Zu unserem gütigsten Herrn Jesus” und “Zum Schutzengel” in der Dreierkombination), von Erzpriester Dr. Peter Plank (Sonntagstroparien) und Diakon Roman Bannack (einzelne Gebete “Nach den Kanones” u.a.).
Das orthodoxe Gebetbuch – Paralleltext Kirchenslawisch-Deutsch – liegt in zwei Varianten vor: farbig (schwarz / rot) und monochrom. In der monochromen Version wurde versucht, die ansonsten rot eingefärbten Texte - in der Regel Überschriften, Markierungen, Anweisungen und Kommentare – so vom eigentlichen Gebetstext abzugrenzen, dass sie nicht mit diesem verwechselt werden können. Die Seitengröße des PDF-Dokuments ist DIN A4, es kann beim Drucken aber ohne merkliche qualitative Einschränkung auf ein kleineres Format bis DIN A5 verkleinert werden, um so einem gebräuchlicheren Format für Gebetbücher näherzukommen.
Farbige Version |
Monochrome Version |
Eine Vorschau als PDF-Datei ist hier abrufbar.
Das Gebetbuch kann als Hardcopy bei Edition Hagia Sophia bezogen werden: Gebetbuch︱Молитвослов︱Deutsch-Kirchenslawisch. Eine PDF-Version ist gegen eine geringe Gebühr über Gumroad zu beziehen: Orthodoxes Gebetbuch Kirchenslawisch-Deutsch