Am Donnerstag, dem 23. April 2015, fand im Ehrenhain Zeithain eine Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers statt.

Unsere Gemeinde und der Kirchenchor nahmen mit Gebet und Gesang an der der Präsentation der neuen Gedenktafeln, auf denen die Namen von rund 23.000 hier umgekommenen und begrabenen Sowjetsoldaten vermerkt sind, teil. Auf der Veranstaltung zum 70. Jahrestag der Befreiung des Lagers sprachen der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der Präsident des sächsischen Landtages Matthias Rösler, der Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland Wladimir Grinin, Hinterbliebene und Nachkommen der Opfer. Zugegen waren ebenso diplomatische Vertreter von Belarus, Kasachstan, Turkmenistan, Polen und Italien, also Nationen, aus denen die Opfer von Zeithain stammen.

Das Kriegsgefangenenlager Zeithain wurde am 23. April 1945 von der Sowjetarmee befreit. In den Jahren 1941 bis 1945 fanden hier bis zu 30.000 sowjetische Militärangehörige den Tod. Seit dem Jahr 2000 wird eine aktive Forschung nach den Namen und Einzelschicksalen der hier umgekommenen Kriegsgefangenen betrieben. Bis zum heutigen Tage ist es gelungen, rund 23.000 Namen und damit verbundene persönliche Daten der Opfer festzustellen. Eine Datenbank mit Namen und jeweils einigen persönlichen Daten ist für die Recherche im Internet verfügbar.

Zeithain01
Zeithain02
Zeithain03

Siehe auch: Fotos vom Pressedienst des Russischen Generalkonsulats Leipzig von der Gedenkfeier