Christi Auferstehung 2008
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Christus ist auferstanden!
Das lichte Fest der Auferstehung Christi wurde von unserer Gemeinde mit großer Freude am 14./27. April gefeiert.
Schon ab 22 Uhr am Samstag versammelten sich die ersten Gläubigen vor dem Grabtuch des Herrn, um der Passion Christi das letzte Mal im Stillen zu gedenken. Nach dem feierlichen Singen des Karsamstagskanons kurz vor Mitternacht wurde das Grabtuch in den Altarraum übertragen, wo es das ganze Jahr über aufbewahrt wird.
Pünktlich um Mitternacht ertönten zum ersten Mal majestätische Worte, die ersten Boten der heiligen Auferstehung Christi: Deine Auferstehung, Christe unser Heiland, besingen die Engel im Himmel, gewähre auch uns auf Erden Dich reinen Herzens zu preisen!
Gesungen von allen Gläubigen, begleiteten diese Worte zusammen mit festlichem Glockengeläut die Kreuzprozession.
Und dann stand man einen kurzen Augenblick schweigend draußen vor den verschlossenen Türen der Kirche, bis endlich das lang ersehnte Ostertroparion von allen Seiten erhallte:
Christus ist auferstanden von den Toten, hat den Tod durch den Tod besiegt, und jenen in den Gräbern das Leben geschenkt.
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Die neue russische Kirche in Dresden
- rb
- Kirche
Der folgende Artikel erschien 1874 in der Wochenzeitung "Über Land und Meer" anlässlich der Erbauung und Weihe der Kirche des hl. Simeon vom Wunderbaren Berge. Bis auf ein fehlendes Textfragment wird er hier zur Dokumentation - in unveränderter Rechtschreibung - wiedergegeben. Die im Artikel vorkommenden faktischen Fehler werden durch Fußnoten kommentiert.
"Am 5. Juni fanden die Einweihungsceremonieen der neuen russischen Kirche statt, welche sich in Dresden am Ausgang der Reichsstraße erhebt und in einem Zeitraum von kaum zwei Jahren in ihrer ganzen Stattlichkeit und Schönheit aus dem Boden gewachsen ist...
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Der russische Mullah
- Jaroslaw Schipow (Priester)
- Publikationen
Kurzgeschichte aus dem Buch "Die Überfahrt" von Jaroslaw Schipow
Eines Tages konnte ich nach dem Gottesdienst in einer der weiter entfernten Gemeinden keine Mitfahrgelegenheit auftreiben, die mich nach Hause bringen würde. Auch sonst war es dort damit immer etwas schwierig: man hatte achtzig Kilometer über unbefestigtes Gelände zu fahren, und die Gottesdienste fielen üblicherweise auf die Sonntage, an denen die Garage der Kolchose geschlossen und die Leute in ihren Gemüsegärten beschäftigt waren.
So saß ich also vor der Kirche, wurde langsam müde und beschloss, ein wenig spazieren zu gehen. Unweit der Kirche gab es einen Friedhof, und in einem Haufen Abfall, zwischen alten Kränzen und verblichenen Papierblumen bemerkte ich einige grün gewordene Totenschädel...
Welch ein Unglück! Aber so ist es hier auf allen Friedhöfen: stößt man beim Anlegen eines neuen Grabes auf alte Knochen, so werden diese in den Abfall geworfen. Wie oft habe ich es den Leuten gepredigt: das sind die Gebeine eurer Vorfahren, vielleicht eures Großvaters, der Großmutter oder Urgroßmutter… ich bekomme unverständliche Blicke, die zu sagen scheinen: Na und? Sie haben genug herumgelegen, das reicht doch...
Recht hatte wohl der Bischof, der in einem seiner Rundschreiben meinte: “Es ist unglaublich, wie sehr unser Volk geistlich verkommen ist”...
Ich ging also um die Kirche herum und sah unten, am Fluss, einen Laster und irgendwelche Leute. Ich begab mich hinunter - es waren drei Soldaten, die dort eine Brücke reparierten, welche noch durch das Frühjahrshochwasser beschädigt worden war. Im Grunde war es nur einer, der die Arbeit machte: er schwang den Vorschlaghammer, trieb eiserne Klammern in die Balken, die anderen beiden aber standen daneben, die Hände in den Taschen, die Uniformjacken auf, und die Zigaretten zwischen den Zähnen...
“Guten Tag”, sagte ich, “ihr stolzen Krieger.”
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Dachau
- Jaroslaw Schipow (Priester)
- Publikationen
"Der deutsche Historiker berichtete, dass er tausende solcher Akten gesichtet hatte: der überwiegende Großteil der Häftlinge waren sowjetische Offiziere. Fast alle von ihnen waren orthodox; mitunter gab es auch Moslems; andere gab es nicht."
Wir haben uns im Lesesaal des Großen Schriftenarchivs kennengelernt: wir beide hatten ein und dieselben historischen Dokumente angefordert. Mein Mitbewerber erwies sich als Deutscher aus der ehemaligen DDR. Er konnte sich einigermaßen auf Russisch verständigen, und so kamen wir ins Gespräch. Schließlich ließen wir die historischen Dokumente liegen und begaben uns ins nächste Café, um unser Gespräch dort fortzusetzen. Der Deutsche kannte alle russischen Priester, die derzeit in Deutschland ihren Dienst tun, nannte mir ihre Namen und freute sich sehr, als ich darunter einen meiner Bekannten ausmachte. Danach berichtete er mir von den alltäglichen Problemen orthodoxer Gemeinden, von der Instandsetzung von Kirchen, vom Unterricht in Kirchengesang...
Priester Jaroslaw Schipow: Dachau. Begegnung mit einem deutschen Historiker. Quelle: www.pravoslavie.ru
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